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Vom Hörsaal in die Messehalle: Nebenjob Hostess

Fröhliche Studenten im Hörsaal

Wir schreiben den 11. Juli 2014. Es ist ein heißer Sommertag und ich stehe vor dem Hörsaal der Freien Universität in Berlin-Dahlem. In der Rostlaube, meinem Campusgelände in der Habelschwerdter Alle, habe ich gerade meine letzte Klausur im laufenden Sommersemester geschrieben. Doch anders als viele meiner Kommilitonen verbringe ich den Nachmittag, der nun vor mir liegt, nicht am See oder im Freibad. Ich steige in meinen blauen Smart und mache mich auf den Weg zu meinem heutigen Job im Tempodrom am Anhalter Bahnhof. Was ich dort machen werde? Gemeinsam mit 30 weiteren Hostessen bin ich für das Seating der Gäste bei der Michalsky StyleNite, einer Abschlussveranstaltung der Berliner Fashion Week, zuständig. Was ich in diesem Moment noch nicht weiß? Einige Stunden später werde ich in der ersten Reihe, direkt am Catwalk, sitzen und einen echten Popstar live erleben.

Preisverleihung statt Supermarkt-Kasse: Wie alles begann

Schwarz-weiß Foto von Carolin, ehemalige Tagungssekretärin und Hostess bei der peepz GmbH

Mittlerweile sind einige Jahre vergangen und ich schreibe diesen Text an einem kalten Dezembertag im Jahr 2019. Mein Name ist Carolin, ich arbeite und lebe in Berlin und war lange Zeit als Tagungssekretärin und Hostess für die peepz GmbH tätig. An meinen ersten Einsatz im dunkelblauen Tagungssekretärinnen-Dress kann ich mich sogar noch ziemlich gut erinnern. Vielleicht deshalb, weil ich ziemlich aufgeregt war. Vielleicht aber auch, weil der Job als Projektassistentin für das FORUM-Institut der Beginn einer tollen Zusammenarbeit gewesen ist, die bis heute anhält.

Aber der Reihe nach: Als ich im Jahr 2013 begonnen habe, Deutsche Philologie und Literaturwissenschaften an der Freien Universität Berlin zu studieren, war mir von Beginn an eines klar. Ich wollte neben meinem Studium nicht im Supermarkt an der Kasse sitzen, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Viel mehr wollte ich mir meine Zeit flexibel einteilen können und dann arbeiten, wann es mir passte. Leichter gesagt als getan. Eine Freundin erzählte mir schließlich von einer Promotion-Agentur, die ihr verschiedene Jobs auf Konferenzen, Events und Messen vermittelte. Über ihren Kontakt erhielt ich meinen ersten Job als Servicekraft bei der Preisverleihung der Goldenen Henne, einem Publikums- und Medienpreis. Nach acht Stunden, in denen ich im Stage Theater am Potsdamer Platz unzählige Platten mit Fingerfood aus der Küche in das Veranstaltungszelt getragen hatte, wusste ich trotz schmerzender Füße: Ich hatte meinen neuen Nebenjob gefunden.

Arbeiten in der Eventbranche: Ein Nebenjob mit vielen Facetten

Zwei Hostessen bei einem Ikea Midsommar-Event

Obwohl ich in Berlin geboren und aufgewachsen bin, habe ich meine Heimatstadt durch meine Jobs auf Events, Konferenzen und Messen noch einmal neu kennengelernt. Ob alte Fabrikgebäude, edle Hotels, riesige Messehallen oder außergewöhnliche Veranstaltungsorte wie das Tipi-Zelt am Kanzleramt und das stillgelegte Heizkraftwerk in Mitte: Während meiner Einsätze als Hostess und Promoterin habe ich nicht nur Geld verdient, sondern auch jede Menge erlebt. Eine Gala-Veranstaltung im 20er-Jahre-Stil zum Beispiel, für die das gesamte Hostessen-Team mit einem glamourösen Abend-Make-up und stilechten Wasserwellen im Haar ausgestattet wurde. Oder das schwedische Midsommar-Fest, bei dem es meine Aufgabe war, Blumenkränze zu binden und Zimtschnecken zu backen. Es hätte mich härter treffen können, nicht wahr? Ebenso einprägsam, wenn auch ein wenig glanzvoller, war die Jubiläumsparty von Maybelline New York. Nach einigen Pinselstrichen der Maybelline-Visagisten waren meine Kolleginnen und ich quasi im Undercover-Look unterwegs und verteilten bis spät in die Nacht prall gefüllte Goodybags an die hochkarätigen VIP-Gäste. Und dann war da natürlich noch Rita Ora. Die britische Sängerin war der Stargast bei der bereits erwähnten Michalsky StyleNite. Jener Veranstaltung also, bei der ich mich statt im Crew-Catering auf einmal in der Front Row wiederfand. Ich hatte Glück: Einige geladene Gäste waren nicht gekommen. Ihre leeren Plätze nahmen meine Kolleginnen und ich ein. Verständlich, dass „I will never let you down“ im Anschluss an diesen Abend zu meinem persönlichen Sommer-Ohrwurm wurde, oder?

Messen, Tagungen und Konferenzen: Haltung bewahren im Business-Kostüm

Zwei Hostessen bei der Arbeit für Nespresso auf einer Messe

Um im laufenden Semester möglichst viel Zeit in mein Studium investieren zu können, habe ich die freie Zeit in den Semesterferien oft genutzt, um auf Messen und Konferenzen zu arbeiten. Schließlich konnte ich mir die Möglichkeit, in wenigen Tagen mehr zu verdienen als mancher Kommilitone in einem Monat, ja nicht entgehen lassen, oder? In den riesigen und oftmals überfüllten Ausstellungshallen des Berliner Messegeländes habe ich dann aber ziemlich schnell festgestellt: Ein Messejob ist kein Zuckerschlecken. Vielmehr habe ich während meiner Einsätze für Kunden wie Nespresso, Emmi CAFFÉ LATTE oder der AOK gelernt, diszipliniert und professionell aufzutreten. Selbst dann, wenn die Messebesucher am Stand von Nespresso, immerhin einem weltbekannten Hersteller von Kaffee-Kapseln, fragten, ob ich ihnen nicht auch einen Tee oder einen Kakao zubereiten könnte. Meine Antwort liegt wohl auf der Hand.

Ebenfalls jede Menge Disziplin haben mir auch die Jobs als Tagungssekretärin im Auftrag von peepz abverlangt. Denn wenn der Wecker wieder einmal um fünf Uhr morgens klingelte, habe ich mich nicht selten gefragt, wieso ich den Job überhaupt angenommen hatte. Und doch wurden die Einsätze für das FORUM-Institut mit der Zeit zu meinen absoluten Job-Favoriten. Ich übernahm mehrere Tagungen im Monat und nutzte die Zeit, in der die Referenten und die Seminarteilnehmer tagten, um Hausarbeiten zu schreiben und Uni-Material aufzuarbeiten. Eine echte Win-win-Situation also. Schließlich hatte ich bei großen Konferenzen schon oft genug den ganzen Tag über den lebendigen Wegweiser gespielt oder für die Teilnehmer stundenlang Türen geöffnet und geschlossen. Und so war selbst die kurze Begrüßungsrede, die ich vor Beginn eines jeden FORUM-Seminars gehalten habe, eine willkommene und lehrreiche Herausforderung. Lehrreich vor allem in Hinblick auf meine berufliche Laufbahn, die ich schließlich vor zwei Jahren eingeschlagen habe.

Vom Nebenjob ins Berufsleben: Wenn aus dem Kleingewerbe ein eigenes Unternehmen wird

Denn seit meinem ersten Job bei der Preisverleihung der Goldenen Henne ist in meinem Leben viel passiert: Ich habe mein Bachelor-Studium erfolgreich abgeschlossen, einen Master hinten dran gehangen, geheiratet und mich als freie Texterin und Redakteurin selbstständig gemacht. Die Arbeit als Selbstständige hat für mich auch heute noch viele Vorteile. Ich kann mir meine Arbeitszeit weiterhin flexibel einteilen, betreue verschiedene Kunden aus ganz unterschiedlichen Branchen und werde am Ende des Jahres nicht nur auf eine, sondern meist auf eine ganze Reihe von Weihnachtsfeiern eingeladen. Und doch möchte ich die Zeit, in der ich auf Veranstaltungen, Messen und Tagungen gearbeitet habe, nicht missen. Denn neben viel Erfahrung und einigen tollen Freundschaften habe ich außerdem auch jede Menge Kontakte gewonnen und geknüpft. Einer davon ist Michelle Beinhauer, die Geschäftsführerin der peepz GmbH. Schließlich war ihre Agentur einer meiner ersten Auftraggeber und hat mich mit vielen tollen Jobs mein ganzes Studium über begleitet. Umso mehr freut es mich, dass wir auch heute wieder zusammenarbeiten - wenn auch in einem anderen Rahmen. Denn als Michelle mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, meine ganz eigene Story über meine Zeit als Studentin und zugleich Promoterin und Hostess aufzuschreiben, habe ich nicht lange gezögert und zugesagt.

Ebenso wie ich damals nicht lange gezögert und meinen ersten Job als Tagungssekretärin zugesagt habe. Ich muss zugeben, vor meiner ersten Begrüßungsrede war ich aufgeregter als vor jedem Vortrag, den ich jemals in der Uni gehalten hatte. Und doch habe ich nach ein, zwei Malen gemerkt: Übung macht den Meister. Eine lehrreiche Erfahrung, an die ich auch heute noch oft denke, wenn ich mich und mein kleines „Ein-Frau-Unternehmen“ bei potentiellen neuen Auftraggebern vorstelle. Es stimmt also tatsächlich: nichts im Leben passiert ohne Grund.

Nadine Schneeloch, Recruiter bei peepz GmbH, arbeitet am Laptop.

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